VDH-Zucht von Langhaar-Collies und Welsh Corgis Pembroke

Ausnahmsweise darf Frauchen hier auch mal was erzählen...

Wie kam ich zum Collie? Tom von Belvedere

Zum Collie kam ich auf Umwegen. Eigentlich ist es meinem Mann und meinem Sohn zu verdanken. Solange ich denken kann, rannte ich jedem Hundeschwanz hinterher. Schon damals sagte ich “wenn ich mal groß bin, habe ich ganz viele”. Und so sollte es kommen: als ich verheiratet und mein Sohn aus dem Krabbelalter heraus war, sollte sich mein Wunsch erfüllen. Aber welche Rasse?

Damals - Zwei-Zimmer-Neubauwohnung, Hundesport wollte ich auch betreiben - blieben nicht viele zur Auswahl. Die gängigen Gebrauchshunderassen fielen aus, da Hund zu groß und Wohnung zu klein. Blieben eigentlich nur Bobtail oder Collie (Sheltie war mir zu klein). Kinderlieb war das oberste Gebot. Meine Männer entschieden sich für den Collie.

Nicht weit von uns gab es eine Züchterin. Sie hatte zwar keine Welpen, plante jedoch einen Wurf für das kommende Jahr. Wir konnten uns für einen Rüdenwelpen anmelden - tricolour sollte er sein.

Nach 4 Monaten fiel dann endlich der Wurf. Die Züchterin meldete sich bei uns “Tricolour ist leider nicht dabei, kann es auch ein Roter sein?” Egal - ich hatte jetzt so lange gewartet, da war mir die Farbe wurscht. So kam zwei  Monate  später der  Rüde “Tom von Belvedere” zu mir nach Guben. Ich hatte vom Wesen eines Collies eigentlich gar keine richtige Vorstellung. Tom lehrte mich mit jedem Tag seine Vorzüge zu schätzen. Sei es im Umgang mit unserem Sohn, seiner Fröhlichkeit, seiner unbestechlichen Art, seinem lieben Charakter. Er bezauberte uns jeden Tag aufs Neue. Ich führte meinen Tom zur SchH I und II. So verfiel ich dieser Rasse - den Collies.

Als wir Jahre später unser Grundstück erhielten, gab es gar keine Frage, welche Rasse ich züchten wollte. Es wurden Collies.

Mir haben damals alle Collies gefallen, die hübschen Gesichter, das viele Fell - ich war einfach nur fasziniert. Damals war ich noch viel zu unverblümt, um Fehler an ihnen zu suchen und viel zu laienhaft, um sie überhaupt zu erkennen.

Ich fing an Shows zu besuchen. Damals noch als Besucher. Ich las alles, was mit dem Collie zusammenhing, ging an keinen Ort, ohne irgendeine Lektüre unter dem Arm. Ahnentafeln von Hunden, die ich sah, das International etc...

Es taten sich dabei Fragen auf, warum dieser und nicht jener... Fragen, auf die ich nicht immer von allen Züchtern Antworten erhielt. Doch es gab zum Glück einige wenige, die bereit waren, mir ehrlich zu antworten. Es war nicht nur ein Lernprozess über Collies, sondern auch über Menschen. Dafür wiederum danke ich den Collies.

Standard war also Auslegungssache. Nun, sagte ich zu mir und meiner DDR-gezogenen Hündin Amba (Ambition von Belvedere), versuchen wir es mal. Was hatte sie für Fehler, was für Vorzüge? Und so ging ich auf die Suche nach dem passenden Deckrüden, der ihre Vorzüge besaß und ihre Fehler ausgleichen sollte (na ja, einigermaßen, denn mit einer Generation ist es ebend nicht getan).

Über meinen Zwingernamen, der 1991 geschützt wurde, habe ich mir gar keine großen Gedanken gemacht. Mein erster Collie hieß Tom. So lag es nahe, dass ich ihm für seine unendliche Treue dankte. Es war inzwischen mein “alter Tom”, also “vom Old Tom”. Nun ist er schon lange tot, aber er wird - wenn auch nur als Zwingername - immer in meinen Collies weiter leben.

 

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